
Wien investiert in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und baut einen neuen U-Bahnabschnitt. Mit der Erweiterung des Metronetzes reagiert die Stadt Wien auf steigende Bevölkerungszahlen. Bis 2030 sollen mehr als zwei Millionen Menschen in der Stadt wohnen. Nach Angaben der Stadt werden durch die Investitionen in die Linienerweiterungen rund 30.000 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert.
Im Auftrag der Wiener Linien, der Betreiberin der Wiener U-Bahn, baut eine Arbeitsgemeinschaft die Verlängerung der U-Bahnlinie 2 vom Wiener Rathaus in Richtung Süden. Eingesetzt wird für den Tunnelbau unter der Innenstadt eine Tunnelbohrmaschine vom Typ EPB-Schild (Earth Pressure Balance Shield).
Der EPB-Schild für die österreichische Hauptstadt hat einen Durchmesser von 6,840 Millimeter, eine Länge von rund 120 Meter und wiegt insgesamt rund 1.200 Tonnen. Für die vorwiegend tonhaltige Geologie, die nach Voruntersuchungen erwartet wird, ist ein EPB-Schild der optimale Maschinentyp.
Der Vortrieb startet im September 2024 an der zukünftigen Station Matzleinsdorfer Platz, von wo aus die Maschine 2,1 Kilometer Tunnel in Richtung Norden bis unter den Augustinplatz auffahren wird. Anschließend wird die Maschine durch den gebohrten und mit Betonfertigteilen (Tübbinge) ausgebauten Tunnel zurückgezogen, um vom Matzleinsdorfer Platz die Parallelröhre aufzufahren.
Im März 2025 erreicht sie nach 1.262 Metern und 699 erbauten Tübbingringen ihr drittes Etappenziel im fünften Bezirk Wiens, unter der Pilgramgasse.