Die Herrenbrücke in Lübeck muss als Querung der Trave in Lübeck ersetzt werden, da sie zum einen ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat und zum anderen die Betriebserlaubnis ausläuft. Es fällt die Entscheidung, einen Tunnel (Doppelröhre, 2 x 780 Meter) zu bohren. Schwierige Bodenverhältnisse und die Notwendigkeit einen Kurzschluss zweier Grundwasserleiter zu verhindern, definieren die Herausforderung des Projektes. Und schließlich muss verhindert werden, dass die Herrenbrücke durch Setzungen Schaden nimmt.
Der Herrenknecht-Mixschild S-200 muss gleich auf den ersten Metern seine Standfestigkeit unter Beweis stellen, als Findlinge aus der Ortsbrust zu bergen sind. Davon abgesehen kommt der Mixschild mit der wechselhaften Geologie auf seinen zwei Fahrten so gut zurecht, dass der letzte Tunnelmeter nach einem Jahr aufgefahren ist. Ohne dass es zum Kurzschluss kommt. Die Herrenbrücke, die ehemals größte Klappbrücke Europas, hat mit der Inbetriebnahme des Tunnels 2005 ausgedient und wird abgebaut.