Die von Herrenknecht entwickelte BBM-Technologie dient der schnellen und sicheren Herstellung von vertikalen und geneigten Bohrungen. Sie ist in standfesten Felsformationen einsetzbar und ermöglicht Bohrdurchmesser von bis zu 2,0 Metern bei einer maximalen Bohrlänge von 70 Metern. Bei der Entwicklung wurde ein besonderes Augenmerk auf eine verbesserte Arbeitssicherheit, eine höhere Produktivität und eine optimale Mobilität der Anlage gelegt. Zeitaufwändige Vorbereitungsarbeiten, wie bei herkömmlichen Verfahren, entfallen.
Bewährte Technologie intelligent weiterentwickelt
Das Konzept der Boxhole Boring Machine (BBM) basiert auf der hundertfach bewährten Rohrvortriebstechnologie. Dabei wird eine Bohreinheit an der Spitze eines Rohrstrangs vom Startpunkt aus vorwärts gepresst. Weitere Vortriebsrohre werden nacheinander in den Rohrstrang eingebaut und nachgeschoben, wodurch sich die Vortriebsstrecke entsprechend verlängert.
Die neuartigen Anlagen sind für Festgestein mit Druckfestigkeiten von 300 Megapascal und mehr ausgelegt. Ein Bohrkopf trägt das Gestein an der Ortsbrust ab. Dieses fällt anschließend dank der Schwerkraft durch das Zentrum der Bohreinheit. Über in den Vortriebsrohren eingelassene Kanäle gelangt der Abraum bis zur Materialrutsche am Pressenrahmen. Von dort kann das Material problemlos abtransportiert werden. Nach jedem Pressenhub wird der Bohrprozess kurzzeitig gestoppt, um den Rohrstrang und die Bohreinheit zu fixieren. Dann kann das nächste Vortriebsrohr im Pressenrahmen installiert werden.
Ist die gewünschte Bohrtiefe erreicht, wird die Bohreinheit zurückgezogen. Die Vortriebsrohre werden Stück für Stück ausgebaut, bis der Rohrstrang komplett demontiert ist und sich die Bohreinheit wieder im Pressenrahmen befindet. Anschließend kann die BBM zum Einsatzort der nächsten Bohrung fahren.
Funktionsprinzip


Flexibel und schnell – Bohrloch für Bohrloch
Dank ihrer kompakten Bauweise ist die BBM auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen in Gold-, Kupfer- und anderen Erzuntertagebergwerken einsetzbar. Ihr Aufgabenbereich reicht vom Auffahren von Wetterschächten bis zum Erstellen von Rolllöchern für den Erztransport zwischen Produktionssohle und Fördersohle. Ein Raupenfahrzeug bringt die Maschine zügig von Einsatzort zu Einsatzort. Dieser Mobilitätsvorteil trägt neben der hohen Vortriebsleistung dazu bei, dass der Zeitaufwand pro erstellter Bohrung im Gegensatz zu konventionellen Methoden deutlich reduziert wird.
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