
Die Zahl der Offshore-Installationen für den Ausbau erneuerbarer Energiequellen sowie der Bau von Küsteninfrastruktur verzeichnet in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum. Damit steigt die Nachfrage nach wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Installationstechnologien für Offshore-Fundamente. Diese werden für Windkraftanlagen, Umspannwerke, Gezeitenkraftwerke und Brücken benötigt sowie für Hafeninfrastrukturen, wie beispielsweise Kaimauern, Wellenbrecher und Molen.
Die Herrenknecht-OFD-Technologie überwindet mit einem Vollschnittkonzept für die Bohrungen die Grenzen herkömmlicher Methoden. Die gilt insbesondere bei schwierigen, für Rammverfahren ungeeignete Bodenverhältnisse und dort, wo etablierte Rammverfahren typische Lärmemissionen verursachen würden.
Der erste Projekteinsatz der OFD-Technologie ist der Windpark Saint-Nazaire vor der Nordseeküste von Frankreich. Hier kommt weltweit erstmals ein maschinelles Bohrverfahren für den Bau von Fundamenten für Großdurchmesser-Monopiles zum Einsatz.
Die erste maschinelle Bohrung wird im Juni 2021 erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt müssen bei Wassertiefen zwischen 12 und 25 Metern 73 Monopiles mit einem Durchmesser von 7.700 Millimetern in Tiefen zwischen 6 und 24 Metern gebohrt werden. Bereits am 24. Mai 2022 schließen die Mannschaften auf dem Spezialschiff „Innovation“ die Bohrung für das letzte Windkraftanlagenfundament ab.