Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Unterweser stellt der Wesertunnel bei Bremen eine wichtige Ost-West- bzw. West-Ost-Achse dar. Der Tunnel verbindet die Weser-Ems-Region mit der Weser-Elbe-Region und stärkt die Wettbewerbsposition der bremischen und niedersächsischen Seehäfen. Zwei Röhren mit je zwei Fahrspuren ohne Seitenstreifen verbinden beide Seiten der Weser südlich von Bremerhaven und Nordenham in Höhe der Orte Dedesdorf und Kleinensiel.
Zur Realisierung des 3.200 Meter langen Tunnels verwenden die Bautechniker das Schildvortriebsverfahren. Ein Mixschild mit einem Durchmesser von 11.670 mm bohrt sich im Frühjahr 1999 durch den Untergrund. Die Innovation auf der Maschine: das geschlossene Sohlsegment, das zuverlässig hilft, Verklebungen und damit Verlangsamungen des Vortriebs zu verhindern. Die 1.500 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschine legt im Durchschnitt bis zu zehn Meter pro Tag zurück. Im November 2000 ist die erste Röhre in West-Ost-Richtung durchstochen. Mit dem Durchstich der zweiten Röhre im November 2001 kann das Projekt beendet werden. Seit 2004 ist der Wesertunnel in Betrieb.