An der Ems in der Nähe von Leer entstehen unterirdische Erdgaskavernenspeicher. Dazu werden Salzstöcke mit Wasser ausgesolt, bis große Hohlräume entstehen. Für die Ausleitung des anfallenden Salzwassers (Sole) muss eine 42 Kilometer lange Pipeline zur Außenems in die Nähe von Emden verlegt werden – die letzten 283 Meter am Rysumer Nacken als Auslaufleitung mithilfe des neuartigen einstufigen Verfahrens Direct Pipe® von Herrenknecht.
Mit der innovativen Verlegetechnik wird der Eingriff in die sensible Natur des ostfriesischen Watts so gering wie möglich gehalten. Im Gegensatz zu konventionellen Methoden kann mit Direct Pipe® auf die aufwendige Erstellung von Spundwänden entlang der Offshore-Trasse verzichtet werden. Mittels eines Pipe Thrusters wird der vorgefertigte Rohrstrang direkt in Richtung Einleitbauwerk in die Außenems geschoben. Der parallele Bodenabbau erfolgt über eine an die Pipeline angekoppelte Vortriebsmaschine, welche nach Erreichen des Ziels wieder abgekoppelt und geborgen wird. In puncto Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz hat Direct Pipe® bei diesem Projekt Kunde und Auftraggeber überzeugt und ferner einen wertvollen Beitrag zur zukünftigen Erdgasversorgung geleistet.