
Das spanische Eisenbahnnetz für Hochgeschwindigkeitsverkehr ist das längste in Europa. Von Madrid fährt ein Schnellzug über Zaragoza bis Barcelona. Durch den Perthus-Tunnel (2 x Herrenknecht-Doppelschild-TBM) führt eine Verbindung durch die Pyrenäen ins französische Perpignan und weiter nach Paris. An der katalanischen Mittelmeerküste fehlt der Lückenschluss von Barcelona über Girona bis nach Figueras an der spanisch-französischen Grenze.
Ein großer EPB-Schild von Herrenknecht (Durchmesser 12,11 Meter) tritt in Aktion, um einen Tunnel unter Girona hindurch zu bohren. Ab April 2010 ist die auf den Namen „Gerunda" getaufte Maschine auf dem Weg. Bereits am 7. Juli 2011 erreicht sie nach 2.900 Vortriebsmetern den Zielschacht.
Ebenfalls beteiligt ist eine Schachtabsenkanlage (VSM, Vertical Shaft Sinking Machine) von Herrenknecht. Sie bohrt insgesamt vier vertikale bis zu 17 Meter tiefe Schächte mit einem Durchmesser von 5,95 Metern. Während des EPB-Tunnelvortriebs werden von den Schächten aus Injektionsbohrungen vorgenommen, die den Baugrund stabilisieren. Die Schachtbohrungen finden teils unter extrem beengten Bedingungen inmitten der Wohngebiete Gironas statt, wo der Abstand zu den Wohnhäusern nur 1,2 Meter beträgt.
Im Januar 2013 wird der Abschnitt Barcelona - Figueres für den Schnellverkehr in Betrieb genommen.